Com­pu­ter-Si­cher­heit in 10 Schrit­ten er­hö­hen

So erhöhen Sie die Sicherheit Ihres privaten Computers. 10 Schritte, um Informationen zu schützen und Zugriffe von Unberechtigten abzuwehren.

  • 01 Installieren Sie alle Updates

    Halten Sie die Betriebssysteme und Programme auf Ihren Geräten immer auf dem neusten Stand. Mit Updates werden meist Softwareschwachstellen behoben.

  • 02 Schalten Sie die Firewall und den Virenschutz ein

    Nutzen Sie die Schutzfunktionen von Windows und MacOS wie Firewall und Virenschutz. Kontrollieren Sie, ob diese eingeschaltet sind.

  • 03 Verwenden Sie starke Passwörter

    • Sichern Sie auch Ihre Geräte mit einem starken Passwort oder durch eine biometrische Zugangssperre wie Fingerabdruck oder 3D-Gesichtserkennung.
    • Verwenden Sie für jeden Dienst ein anderes Passwort. Die Passwörter können mit einem Passwortmanager verwaltet werden.
    • Der Passwortcheck der Datenschutzbeauftragten hilft bei der Erstellung eines starken Passworts.
  • 04 Schützen Sie sich vor Phishing und anderen Bedrohungen

    • Öffnen Sie keine verdächtigen E-Mails oder SMS. Das gilt auch für Nachrichten in Threema oder anderen Messenger-Apps.
    • Öffnen Sie keine Anhänge von unbekannten Absendern.
    • Klicken Sie auf keine unbekannten oder verdächtigen Links.
    • Kontaktieren Sie im Zweifelsfall die Absenderin oder den Absender, um den Inhalt der E-Mail bestätigen zu lassen.
    • Seien Sie grundsätzlich misstrauisch, wenn sich Unbekannte melden. Rufen Sie nicht auf unbekannte Telefonnummern zurück.
  • 05 Sicher surfen

    Sichern Sie Ihren Browser ab. Nutzen Sie dafür diese Anleitungen für die gängigsten Programmen:

    Verwenden Sie kleine Browser-Schutzprogramme, sogenannte Addons. Diese schützen vor Computer-Schädlingen und blockieren Werbung. Beispiele dafür sind:

    Löschen Sie temporäre Internetdateien (im Cache) und den Browserverlauf regelmässig.

    Nutzen Sie speziell abgesicherte Browser wie beispielsweise Firefox Klar oder Brave. Für höchste Sicherheit können Sie den Tor-Browser nutzen. Damit funktioniere aber gewisse Websites nicht mehr richtig. Geben Sie beim Surfen grundsätzlich möglichst wenig private Daten preis. Meiden Sie Gewinnspiele, Wettbewerbe oder Aktionen.

    Weitere Tipps zum Schutz Ihrer Daten im Internet finden Sie in der Anleitung «Webtracking verhindern».

  • 06 Datenschutzfreundliche Dienste nutzen

    Verwenden Sie statt der vorinstallierten Programme und Dienste datenschutzfreundliche Alternativen:

    Alternative zu Google-Suche:

    Alternative zu den E-Mail-Programmen von Apple und Microsoft:

    Thunderbird

    Alternativen zu Gmail, Bluewin, Hotmail, GMX und anderen Mailanbietern:

    Alternativen zu sozialen Medien wie Facebook, Youtube, Instagram, TikTok und Co:

    Alternativen zu Whatsapp, Facebook Messenger und Co:

    Eine Analyse verschiedener Messenger und Videokonferenzsysteme mit Blick auf die technischen Anforderungen im Bereich des Datenschutzes finden Sie im Merkblatt Messenger und Videokonferenzsysteme

  • 07 Daten sichern

    • Führen Sie regelmässig Datensicherungen (Backups) durch. Für Windows- und Mac-Computern können Sie dafür die Programme von Firmen wie Acronis nutzen. Bei Windows- und Apple-Rechnern gibt es zudem eingebaute Backup-Programme. Folgen Sie der Anleitung «Backup erstellen mit Windows 10» oder «Mit Time Machine ein Backup eines Mac erstellen»
    • Erstellen Sie Backups nach dem 3-2-1-Prinzip. Das heisst: Alle Daten sollten Sie auf zwei verschiedenen Speichermedien abspeichern. Eine Kopie sollte ausserhalb der eigenen Wohnung gelagert werden.
  • 08 Daten verschlüsseln und löschen

    Auf der Festplatte des Computers sind alle Dateien gespeichert. Damit Dritte diese nicht einfach auslesen können, sollte man sie verschlüsseln – das gilt insbesondere für Laptops:

    Beim Speichern oder Übertragen von heiklen Daten sollten sie diese immer zusätzlich verschlüsseln. Dafür können Sie die Programme Cryptomator oder 7zip verwenden.

    Wer Dateien löscht, entfernt meist nur den Verweis darauf und nicht die Datei selbst. Sie kann mit einem Spezialprogramm wiederhergestellt werden. Eine Anleitung zum sicheren Löschen finden Sie auf der Webseite «Sicher löschen - Daten restlos von Speichermedien entfernen».

    Bevor Sie den Computer verkaufen oder entsorgen, sollten Sie alle Daten unwiederbringlich löschen.

  • 09 Administratorkonto nur bei Bedarf nutzen

    Im Betriebssystem jedes Computers gibts sogenannte Benutzerkonten. Dabei gibt es unterschiedliche Arten von Konten. Grundsätzlich sind das Administratoren, normale Benutzer und Gäste. Erstere haben die totale Kontrolle über den Computer. Normale Benutzer dürfen damit arbeiten, aber keine Programme installieren. Gäste haben stark eingeschränkten Zugriff und deren Daten werden beim Ausloggen meist gelöscht.

    Das Problem: Installiert man einen Computer neu, wird der erste Benutzer automatisch zum Administrator. Damit macht man es Hackern und anderen Übeltätern unnötig leicht. Dringen Übeltäter ins Administratoren-Konto ein, können sie unbemerkt Viren installieren oder Daten löschen. Bei normalen Benutzer-Konten ist dies nicht der Fall. Darum sollten Sie nur mit einem normalen Benutzerkonto zu arbeiten. Müssen Sie etwas am System machen, wechseln Sie zum Administratorkonto.

  • 10 Unberechtigte Zugriffe verhindern

    • Seien Sie vorsichtig, wenn Sie ein öffentliches WLAN oder einen Hotspot nutzen – beispielsweise in Hotels, Bahnhöfen oder Flughäfen. Führen Sie keine heiklen Anwendungen wie Online-Banking aus. Nutzen Sie möglichst einen verschlüsselten Internetzugang (VPN).
    • Verschlüsseln Sie Ihr eigenes drahtloses Netzwerk (WLAN) zu Hause. Verwenden Sie dazu ein starkes Passwort (siehe oben).
    • Aktivieren Sie die automatische Gerätesperre (zum Beispiel nach zehn Minuten). Bei Windows ist diese ab Werk aktiviert. Bei Apple-Geräten können Sie der Anleitung «Mac: Bildschirm sperren – so geht’s» folgen.