Sehr geehrti Frau Blonski, liebi Dominika
Sehr geehrti Regierigsratspräsidäntin, liebi Nathali
Sehr geehrti Dame und Herre
Was für en Alass – 30 Jahr Dateschutz-Gsetzgebig im Kanton Züri!
Ich bedanke mich sehr herzlich für die Glägeheit, Ihne hütt d’Grüess vom Kantonsrat überbringe dörfe. Hütt fiired mir en bedütende Meilestei – 30 Jahr Dateschutz-gsetzgebig im Kanton Züri! Das Jubiläum erinneret eus nöd nur a d’Entwicklig und Implementierig vo de Dateschutzrichtlinie, sonder au a di fortwährendi Bedüütig zum Schutz vo eusne persönliche Date inere rasant zunehmend digitalisierte Wält!
Ich will jetzt nöd grad behaupte, dass ich die alte Diskussione um de Dateschutz bsunders gründlich analysiert hätti! Aber ei These dadezue möchte ich trotzdäm riskierä – und zwar folgendi: Das Dateschutzgsetz isch nöd grad di liechteschti Üebig gsi, wo de Kantonsrat je absolviert hätt!
Wo das Gsetzt im Septämber 1990 im Rat gsi isch, hät’s luut ere Kantonsrätin scho «ä über zähjärigi Liidensgschicht uf Kantonsebeni und ä drüüjährigi Dokterarbet i de Kommission» hinder sich gha! Für di fachliche Einzelheite zu dere Dokterarbet, verwies ich gern an Markus Notter! Er hätt das Gschäft als Präsidänt vo de vorberatende Kommission im Rat verträte und isch au i de Subkommission gsässe, wo de Entwurf vom Regierigsrat a de Bundesentwurf hätt sölle agliiche
Us de Formulierig vo de obe zittirte Kantonsrätin spricht d’Ungeduld, wo damals all die erfasst hätt, wo mit dem Gsetzt ändlich über d’Zielliniä händ welle laufe! Aber das isch i säbere Debatte ebe sehr unsicher gsi, will au en Rückwiisigsatrag vorgläge isch! Mer welli d’Dateschutzgsetzgebig uf Bundesebini abwarte, hätts als Begründig gheisse!
En Befürworter vo dem Gsetzt hätt under dene Umständ zum Üsserschte welle griife und droht, d’Schwiiz und speziell au d’Zürcher chönntet mit ihrer Muetlosigkeit zum Gschpött vo de Öschtriicher werde!! Aber, sälbscht das hätt nöd gholfe. Ä knappi Mehrheit vom Rat hätt zur Rückwiisig votiert! Somit hätt’s wiiteri zwei-ä-halb Jahr duuret, bis de Kantonsrat das Gsetz schliesslich im Februar 1993 hätt chönne verabschiede!
Dä ältischti Träffer i de Kantonsratsprotokoll zum Stichwort «Dateschutzgsetz» datiert übrigens vom 8. Februar 1971! Dazmal, isch ä Motion vom 7. Septämber 1970 traktandiert worde, mit dere de Kantonsrat Armin Schick ä Beratigsstell für d’Gmeinde bi de Iifüehrig vo de Dateverarbeitig gforderet hätt. I de Begründig heissts: Zitat: «es isch em Motionär bekannt, dass ä gwüssni Angscht bestaht, dass bi de Dateverarbeitig, i dere alles ufgnah wird, di privati Sphäre nümm gwährleischtet werde chönnti!» De Motionär hätt die Befürchtige als grächtgfertigt ghalte und gforderet, die Date müsstet unbedingt vor unberächtigtem Zuegriff gschützt si. Er hätt debi uf s’erschti Dateschutzgsetz vom düütsche Bundesland Hessen verwiese.
I de letzte 30 Jahr isch dä Dateschutz aber wiit über s’ „Papier-Gesetz“ usgange. Es isch zumeThema worde, wo für eus alli wichtig isch. Vom chline Start-up bis zu de ganz grosse, international tätige Firme – alli müend sich mit de Dateschutz-Vorgabe usenand setze. Und Züri? Züri hätt sich während all dene Jahr nie usgrueht, sondern immer wieder neui Akzänt im Dateschutz gsetzt. Ächt züri-typischi „Vorwärtsdänker“, wo immer am Puls vo de Zit blibe sind.
Und natürlich, es hätt au Heruseforderige gäh. Wer hätt sich nöd scho mal gfröget, warum mer bi jedem neue App-Daunloud d’AGBs mit „Ja, ich stimme zu“ aklicke muess? Oder warum mer sich ständig um d'Passwörter kümmere muess, während d'Datehaie immer nach neue Chance schnüffled? Aber es isch genau das, was zeigt, wie wichtig es isch, dass Züri immer wachsam bliibt und sich dem digitale Wandel stellt.
Die letschti Novellierig vo de Dateschutz-Gsetzgebig im 2019 hätt eus wieder zeigt, dass Züri nöd schlaft, sondern sich aktiv mit de neueste Entwicklige beschäftiget. Dateschutz isch nöd es „Gsetz vo früehner“, sondern es lebändigs Konzept, wo sich ständig veränderet und ständig apasst werde muess. Und das isch typisch für Züri: Mer gaht vorwärts und findet Lösige für d’Zuekunft.
Aber trotzdem – das heisst nöd, dass mer scho alles erledigt hät. Inere Wält, wo „Big Data“ und „KI“ meh über eus wüssed als mängs Familiemitglied, isch und bliibt dä Dateschutz ä grossi Useforderig. Aber ich bin überzügt: de Kanton Züri wird au in Zuekunft e Vorriiter bliibe und sicherstelle, dass Dateschutz immer en wichtige Platz i eusere Gsellschaft hät.
Zum Schluss möcht ich mich bi all dene bedanke, wo i de letzte 30 Jahr mit ihrne Ideen und Initiative das Gesetz mitgestaltet und immer wieder wiiterentwicklet händ. Ihres Engagement und Ihri Expertise sind en wertvolle Biitrag für eusi Demokratie und zumene respäcktvolle Umgang mit de Date vo Eusne Bürgerinne und Bürger im Kanton Züri!
Lönd Sie eus au in Zuekunft entschlosse dra schaffe, de Dateschutz wiiter z’entwickle und a d’Useforderige vo de digitale Zuekunft a z’passe. Gmeinsam chönned mir sicherstelle, dass de Schutz vo de Privatsphäre es grundlegends Rächt bliibt!
Uf also 30 Jahr Dateschutz-Gsetzgebig im Kanton Züri – und uf die nächste 30 Jahr, wo mir hoffentlich mitenand sicher i die digitali Zuekunft schrieted!
Herzlichi Gratulation und en sichere, dateschutzbewusste Abig wünsche ich Ihne! Proscht!